Leinen los!

Am 11.02.2021 haben wir endlich den Hafen von Las Palmas verlassen und haben unsere private Kreuzfahrt begonnen, zwar nicht mit diesem Schiff...

...sondern mit unserer Lady !!!

Als erstes ging es in den Süden von Gran Canaria, wo wir 3 Tage vor der malerischen Kulisse von Anfi del Mar geankert und uns eingeschaukelt haben. Direkt wurde das Wetter auch besser und wir konnten endlich wieder draußen frühstücken.  

Das nächste Ziel war Teneriffa. Bei Sonnenaufgang sind wir gestartet, um nach 60 Seemeilen noch im Hellen den Anker in der Bucht vor Los Christianos fallen lassen zu können. Vorrangig mussten wir unter Motor fahren, aber das waren wir selber schuld, denn für unsere erste längere Strecke wollten wir nicht gleich viel Wind und hohe Wellen in Kauf nehmen. In der Ankerbucht war es sehr schön, leider musste man regelmäßig mit plötzlichen starken Fallböen, die über die Felsen kamen, rechnen. Wer sich gerade nicht festgehalten hatte, bekam natürlich sofort wieder blaue Flecken.

Nach zwei Nächten sind wir direkt weiter nach La Gomera, unserem eigentlichen Ziel, gesegelt. Die Überfahrt war perfekt! 15 bis 20 kn Wind schräg von hinten, Delfine, Sonne und eine schnelle Fahrt von durchschnittlich 5,5 Knoten. 

Bereits mittags waren wir in dem  Hafen von San Sebastian, wo wir am Steg von Freunden empfangen wurden, die wir fast 2 Jahre nicht mehr gesehen hatten. 

Der Start auf dieser Insel war ebenfalls perfekt. Abends gingen wir mit Barbara und Ove vom Häwelmann zusammen Essen und verbrachten auch den Großteil des nächsten Tages zusammen, da es nach fast 2 Jahren ja viel zu erzählen gab. Leider ging die Zeit viel zu schnell vorbei, weil die beiden den Südwind nutzen wollten, um zurück nach Teneriffa zu segeln. Wir haben dann für 2 Tage ein Auto gemietet um uns einen Überblick über die Insel zu verschaffen. So sind wir auf den höchsten Berg spaziert, durch den Lorbeerwald (auch Regenwald genannt) gelaufen, haben  an vielen Aussichtspunkten die Landschaft genossen und diverse Dörfer besucht. Leider war in dieser Zeit starker Calima (Saharasandsturm), so dass die Sicht und auch die Fotos etwas trübe wurden. Am zweiten Tag war es etwas besser, und wir konnten sogar den Teide auf Teneriffa sehen. 

Nach 5 Tagen im Hafen ging es lediglich 3 Seemeilen weiter in die erste Ankerbucht auf La Gomera. Hier trafen wir unsere Freunde von dem Katamaran Nina wieder, die uns direkt mit Kaffee und Kuchen begrüßten und abends mit Pizza versorgten. Am nächsten Tag ging Andreas mit Franz tauchen und abends gab es an Bord der Lady Königsberger Klopse. Nach 2 Tagen zogen wir weiter in die nächste Bucht. Hier liegen wir jetzt vor der malerischen Kulisse von Puerto Santiago. Seit 2 Tagen pfeift hier der Wind mit 30 bis 35 Knoten bei 1-2 Metern Welle. Die erste Nacht haben wir dadurch nicht sonderlich gut geschlafen, denn das Ankern bei dieser Windstärke sind wir nicht gewohnt. Aber der Anker hält, nichts ist bisher kaputt gegangen und mittlerweile haben wir nur noch Böen mit bis zu 25 Knoten. Inzwischen sind wir eingeschaukelt und haben uns an das Wackeln gewöhnt, die Sonne scheint und wir genießen die Aussicht. Da es hier sehr schön ist, sind wir von unserer Entscheidung überzeugt, in den nächsten zwei bis drei Wochen hier auf La Gomera von Ankerbucht zu Ankerbucht zu ziehen, um diese schöne Insel weiter zu erkunden. Wir werden berichten!