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Isla Bonita - La Palma

Heute ist schon der dritte Tag nach der Impfung von Andrea, Nebenwirkungen sind bisher keine aufgetreten, so dass wir schon den Wetterbericht im Auge haben, um nach Gomera oder in den Südwesten von Teneriffa zu segeln. Für die nächsten Tage sieht es nicht sehr gut aus, aber vielleicht suchen wir ja auch nur Gründe noch weiter hier zu bleiben. Die Insel gefällt uns immer besser.

 

 

Für 10 Tage hatten wir ein Auto und waren dementsprechend jeden Tag auf der Insel unterwegs. Die ersten 2 Tage haben wir einmal die nördliche und einmal die südliche Insel umfahren, um einen Überblick über die Landschaft zu erhalten. Traumhaft war die Straße LP 109. Es handelt sich hierbei um eine kleine, schmale Straße im Norden der Insel, die sich durch den Lorbeerwald schlängelt. Wenn Verkehr entgegen kam, war es schon kompliziert. Bei einem Tunnel mussten man immer erst warten, bis das entgegenkommende Auto durch war. Aber insgesamt war nicht viel Betrieb, 4-5 Autos und eine riesige Herde Ziegen.

 

 

Auch haben wir den westlichsten Punkt der Kanaren besucht mit dem alten und dem neuen Leuchtturm, daneben war direkt ein großes Salinenfeld angelegt in dem heute noch geschöpft wird und man konnte bei einem Rundgang die Salzgewinnung wunderbar nachverfolgen.

 

 

Ein großes Thema sind hier auf der Insel natürlich die Vulkane und ein besonderes Highlight ist die Fahrt zum Aussichtspunkt der Caldera de Tamburiente. Es handelt sich um ein riesengroßes Naturschutzgebiet, so dass man für die Zufahrt ein Permit benötigt. Dieses kann einfach über das Internet einen Tag vorher bestellt werden. Die Aussicht ist dann aber auch atemberaubend (oder für Andrea mit ihrer Höhenangst Atem raubend!). Der Blick zeigt einen riesigen Krater und auf der gegenüberliegenden Seite hat man den Blick auf den Roque de Muchachos, der höchste Punkt der Insel.

 

 

Diesen Roque de Muchacho haben wir dann 2 Tage später besucht. Beim Abzweig zur Auffahrt zeigte das Thermometer 16 Grad, 200 Höhenmeter weiter mitten in den Wolken sogar nur 15 Grad, aber dann Richtung Gipfel klarte es auf und wir hatten über den Wolken 23 Grad (vielleicht waren wir ja zu nah an der Sonne?). Unter uns die Wolken, über uns ein klarer blauer Himmel mit einem wunderschönen Fernblick, so dass wir sogar den Teide von Teneriffa in der Ferne sehen konnten. Auf dem Rückweg haben wir noch an den Teleskopen gehalten, da der gesamte Gipfel übersät ist mit den neuesten Techniken an Sternwarten und jedes Jahr werden noch neue gebaut. Diverse Länder sind hier mit ihren Teleskopen vertreten, die sie sogar teilweise ferngesteuert aus ihrem Heimatland bedienen können, da es keinen besseren Platz als hier auf La Palma dafür gibt. Leider war keine Besichtigung möglich, sondern nur Fotos von Außen.

 

 

Auf unserem Weg zu den verschiedenen Zielen haben wir häufig aber auch einfach nur gehalten und sind für 1-2 Stunden in dieser tollen Natur spazieren gegangen. So haben wir eine wunderschöne Wanderung entlang eines kleinen Flussbettes gemacht, die uns mitten durch urwaldartiges Gestrüpp führte. Einen anderen Tag waren wir auf einem Hochplateau im Pinienwald spazieren. Auf dem Parkplatz hier waren die Raben schon so konditioniert, dass sie auf Futter warteten, sobald man die Autotür aufmachte.

 

 

Auch sind wir durch große Bananenplantagen gefahren, die man hier überall an den Küsten vorfindet. Riesige Bananenstauden warten auf die Ernte.

 

 

Natürlich konnte man auch viele interessante Pflanzen und Blumen am Wegesrand bestaunen.  Darüber hinaus haben wir in zwei kleineren botanischen Gärten kunstvolle Mosaike von einem Schüler von Cesar Manrique besichtigt, und hatten Spaß an Echsen und Schildkröten.

 

 

Interessant war auch das Informationszentrum für den Vulkanismus auf der Insel und besonders der Vulkan St. Juan, der seine Lava bis an die Küsten spuckte. Wir bekamen eine kostenlose Führung durch eine der Lavahöhlen und konnten anschließend über ein großes Lavafeld laufen und die unterschiedlichen Formationen bestaunen.  Diese Höhlen hatten schon früher immer eine wichtige Bedeutung, weil die Ureinwohner diese  sowohl zum Wohnen als auch zum Bestatten ihrer Ahnen genutzt haben. Wenige hiervon sind noch als Ruine erhalten.

 

 

Insgesamt sind wir mehr als 700 km über die Insel gebrummt und haben uns dauernd über die tollen Ausblicke der unterschiedlichen Landschaftsformen erfreut. Wenn man die Natur liebt und ein Auto zur Verfügung hat ist dies hier eine wunderschöne Insel für den Urlaub. Viele Deutsche haben das bereits erkannt und hier Häuser oder Appartements gekauft, um den Großteil des Jahres hier zu verweilen.

 

So wie es aussieht, bleiben wir noch eine Woche und spätestens Ende August müssen wir wieder hier sein, damit Andreas seine zweite Impfung bekommt.

 

 

Hasta luego! - Bis bald

A&A

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Kommentare: 2
  • #1

    Eberhard und Birgit (Freitag, 09 Juli 2021 20:08)

    Sehr toll gut aussehen .Und viel Spaß beim Ausflug. Liebe Grüße von Eberhard und Birgit

  • #2

    Susa-li (Montag, 26 Juli 2021 21:46)

    Hallo ihr 2, toll was ihr dort alles erlebt. Wir sind aktuell in Warns und genießen die Ruhe verschiedener Badeplätze. Bleibt gesund und fühlt euch gedrückt, Berni und Suse