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Wandern, Essen und andere schöne Dinge

Schon wieder sind mehr als 5 Wochen nach unserem letzten Blogeintrag verstrichen, aber für uns vergeht die Zeit im Moment wie im Flug.

 

In der letzten Woche auf La Palma haben uns Jacqueline und Jürgen mit ihrem Auto zu einem Ausflug eingeladen.  Wir sind zu einem idyllischen Wasserfall spaziert, den wir ohne deren Ortskenntnisse nie gefunden hätten. Sie wohnen seit 2 Jahren auf der Insel und haben ein wunderschönes Haus mit Meerblick inmitten von Weinreben gemietet. Wir haben einen wunderschönen Tag zusammen verbracht.

 

 

Endlich hatte das Wetter ein Einsehen mit uns und wir konnten am 10. Juli den Hafen verlassen und haben für eine Nacht davor geankert. Am nächsten Morgen bei der Ausfahrt aus der Bucht haben wir einen kleinen Steinschlag live miterlebt. Beim Ankerholen rauschten hinter uns die Felsen mit Getöse ins Wasser. Aber ansonsten hatte auch diese Überfahrt wieder mal alles dabei: Erst mussten wir 10 Seemeilen im Lee der Insel motoren, an der Ecke gab es Düse mit viel zu viel Wind und eine Stunde später angenehmes Segeln bei sonnigem Wetter mit 15 Knoten Wind von der Seite. Eigentlich sehr schön, hätten wir uns nicht wieder einmal eine Leine im Propeller gefangen. Deshalb haben wir sehr viel Zeit damit verbracht, wie wir es schaffen, sicher auf den Ankerplatz zu kommen. Verschiedene „Was-ist-wenn-Szenarien“ wurden von uns durchgesprochen, wie zum Beispiel unter Segeln ankern, Dinghi aufblasen und reinschleppen, Küstenwache anrufen etc. … . Aber zum Glück war all das nicht nötig. Im Lee der Insel La Gomera war kein Wind und keine Welle, also ist Andreas ins Wasser gesprungen und hat die Schraube zum Großteil von der Leine befreit. So konnten wir unter Motor einen schönen Ankerplatz anlaufen und am nächsten Tag haben wir dann den Rest der Leine von der Schraube gelöst und das Boot somit wieder seeklar gemacht.

 

 

Es hat genau einen Tag gedauert, bis wir wieder neue nette Bekanntschaften geknüpft haben und insbesondere mit Isabell und Eckhard von der SY Kehhrwieder haben wir in den letzten 4 Wochen viel unternommen. So waren wir unter anderem lecker essen und haben dabei auch Willi und Angela kennengelernt. Zwei nette Urlauber ohne Segelboot. 

 

Bei einer unserer Wanderungen sind wir sind zu einem Wasserfall gelaufen. Dieser Weg war sehr anspruchsvoll und führte teilweise durch ein kleines Flussbett, wir mussten mit Hilfe eines Seils zwei Meter hochklettern und kurz vor Schluss kam eine schräge, rutschige Steinplatte. Aber hier mussten wir passen, trotzdem war es ein wunderschöner Weg.

 

 

Eine weitere Wanderung führte uns von Epina nach Vallehermoso. Diese Strecke ging zuerst durch den Regenwald, später über Schotterwege steil bergab und da wir einen Abzweig verpasst hatten, die letzten 2 Kilometer auch über die Straße. Zur Belohnung hat Eckhard uns zu Bier und Queso assado eingeladen. Abends waren wir dann auch noch lecker in einem Restaurant am Strand von La Playa essen.

 

 

Nach 2 Tagen hatten wir uns von dieser anstrengenden Strecke erholt und sind wieder mit dem Bus in den Regenwald gefahren und machten eine Rundwanderung. Endlich haben wir die Natur gefunden, die wir dauernd auf Plakaten und Informationsfilmen von La Gomera gesehen hatten, aber bis jetzt waren wir immer an falschen Stellen. Zum Schluss sind wir dann nach Arure herunter gelaufen um von einer anderen Bushaltestelle zurück zu fahren. Diese Wanderungen mussten wir ohne Isabell machen, da sie zwischendurch nach Deutschland geflogen ist.

 

 

Auf all diesen Wanderungen haben wir die Natur genossen und erneut wunderschöne Pflanzen, Bäume und Obstarten gesehen …

…und natürlich haben wir auch an den schönsten Stellen herrliche Pausen machen können.

 

 

Aber auch auf dem Ankerplatz war es immer sehr unterhaltsam. Zwei mal war ein Helikopter über uns und ist direkt hinter uns in den Barranco hinein geflogen, wir vermuten, dass er irgendwelche Wanderer retten musste. An einem anderen Tag wurden wir morgens um 08.00 Uhr durch Klopfen an der Bordwand geweckt. Andreas ist wie eine Rakete aus dem Schiff geschossen. Ein anderer Segler hat nach einer Pumpe gefragt, weil 100 Meter von uns entfernt ein anderes Segelboot dabei war zu sinken. Es schaute schon nur noch der Süllrand und die Aufbauten aus dem Wasser. Aber viele Segler waren da, bildeten Eimerketten, schleppten das Boot an die Kaimauer und mittels einer elektrischen Pumpe wurde das Schiff schnell leer gepumpt. Die Bootsbesitzerin hatte Glück, dass auch ein Tauchlehrer dabei war, der ruckzuck von Außen das Loch verschließen konnte. Es hat sich heraus gestellt, dass ein Borddurchlass am Klo einfach durchgebrochen war und dadurch Unmengen von Wasser eindringen konnten. Mittlerweile schwimmt das Schiff wieder 150 m neben uns und selbst der Motor und auch ein Teil der Elektrik konnten von einem Mitankerer repariert werden.

 

Aber auch schöne Dinge passierten auf dem Ankerplatz: So hat Andreas das erste Mal auf einem Standup Paddle gestanden und hat von Eckhard beigebracht bekommen, wie man einen Pulpo super zart und lecker zubereitet.

 

 

Mittlerweile suchen wir schon wieder nach einem passenden Wetterfenster, damit wir wieder zurück nach La Palma segeln können, denn der Impftermin von Andreas rückt näher.

 

 

 

 

 

Ganz liebe Grüße und hasta luego!

 

A&A

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Kommentare: 3
  • #1

    Isabell Richter (Sonntag, 08 August 2021 17:20)

    Super toll mit tollen Fotos. Klasse. Ich freue mich auf weitere Abenteuer mit euch. Am 10.8. bin ich wieder da

  • #2

    Anna von der Cape Town (Dienstag, 10 August 2021 15:29)

    Hallo ihr Lieben,
    Ich freue mich sehr, dass es euch gut geht und ihr einiges erlebt.
    LG von Anna, Jan, Sami und Luki

  • #3

    Susa-Li (Sonntag, 15 August 2021 11:52)

    Tolle Fotos, wir freuen uns mit euch. Bleibt gesund und munter. Hier in Do alles okay. Liebe Grüße Berni und Susi