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Auf in die DomRep

 

Endlich hatten wir das Gefühl, dass das Wetter passt und wir segelten los. Den Anker haben wir hoch gebracht, aber Andreas hat gesagt: nie wieder auf 12 Metern ankern, denn er ist schließlich keine 50 mehr. Der erste Tag der Überfahrt war gut, wir konnten entlang von Puerto Rico segeln und auch in der Nacht gab es keine Besonderheiten. In der zweiten Nacht schlief der Wind dann aber ein und wir haben in12 Stunden gerade mal 30 Seemeilen geschafft. Danach war unsere Geduld am Ende und wir sind die letzten 50 Seemeilen unter Motor in die Bucht von Samaná gefahren. Die Ankunft war toll. Die Bucht sah wunderschön aus und wir fanden einen Ankerplatz auf 5 Metern Tiefe (sehr zur Freude von Andreas). Am nächsten Tag sind wir mit einem Guide zum Einklarieren in die Stadt gefahren. Da er als Dolmetscher fungierte, gab es überhaupt keine Probleme und nach einer Stunde hatten wir alle drei Behörden abgearbeitet. Nachmittags machten wir dann unseren ersten Spaziergang durch die Stadt und haben die Einkaufsmöglichkeiten erforscht. Es war laut und überall knatterten Mopeds an uns vorbei. Dauernd wurden wir gefragt, ob wir mitfahren wollen und erst später haben wir gesehen, dass die Einheimischen hier locker zu dritt auf den Motos saßen. An einem der nächsten Tage haben wir einen Spaziergang über die lange Brücke gemacht, die direkt neben dem Ankerplatz zu einer kleinen Insel führte. Sie ist abends sehr schön beleuchtet. 

 

Natürlich hatten wir auch hier wieder mal ein kleines Problem: Unser Dinghymotor lief nicht mehr. Aber unser Guide fand schnell einen Mechaniker für uns, der auch direkt am nächsten Morgen Zeit hatte und nach einer halben Stunde war alles ok. Wir hatten Wasser im Benzintank.

 

Neben uns ankerte ein nettes Paar aus Amerika und wir verabredeten uns, einen Tag gemeinsam mit dem Taxi zu dem bekannten Wasserfall Salto El Limon zu fahren.  Als wir bei der Ankunft nicht auf dem Rücken eines Pferdes den Weg zurücklegen wollten, hat man uns eindringlich geraten wenigstens einen Führer zu nehmen, da es mindestens 5 Wege gibt, wo wir falsch abbiegen können … . Wir verzichteten und suchten uns den Weg selbst, was auch sehr einfach war, da es Schilder gab und man nur den Pferdeäpfeln folgen musste. Der Wasserfall war wunderschön, aber es waren sehr viele Menschen dort, weshalb wir nicht ins Wasser gegangen sind. Aber bei der Masse von Pferden, die uns dauernd überholt hatten, konnte man dies schon erwarten. Insgesamt war es ein wunderschöner Ausflug. 

 

Nach einer Woche haben wir uns die Berechtigung (Despacho) für den Nationalpark bei der Armada (Armee) abgeholt und sind dann für 5 Tage in die Natur gefahren. Schon bei der Annäherung waren wir begeistert. Die Landschaft war einfach toll, leider können die Bilder die Weite und die Tiefe des Ganzen nicht so zeigen. Hinter einer kleinen Insel fanden wir einen geschützten Ankerplatz auf 3 Meter Tiefe. Von hier aus starteten wir unsere Dinghytour, um die zahlreichen kleinen Inseln und Höhlen sowie von Mangroven umschlossene Einbuchtungen zu erkunden. Hätten wir Zeit gehabt, wären wir bestimmt 2 Wochen hier geblieben. Ein kleiner Wehrmutstropfen war allerdings die Tatsache, dass man nicht schwimmen konnte. Das Wasser war nicht klar und hatte auch Quallen. Nach 2 Nächten sind wir 5 Seemeilen weitergezogen und haben in einer großen Bucht einen weiteren schönen Ankerplatz gefunden. Wir wollten hier hin, weil man sowohl Höhlen besichtigen konnte als auch eine wunderschöne Dinghytour über einen engen Fluss durch das Mangrovengebiet machen konnte. Auf diesem Ankerplatz hatten wir Pech, da immer nachmittags starke Böen mit Regen und Gewitter aufzogen. Deswegen haben wir immer geschaut, dass wir um 14.00 Uhr mit unseren Besichtigungen fertig waren. Aber während unserer Mangrovenfahrt hat es uns trotzdem erwischt. Aber bei 28 Grad kann so ein Schauer auch mal erfrischend sein.

 

Nach 5 Tagen lief unser Despacho ab und wir fuhren in den Hafen. Am Nachmittag kamen wir an der Tankstelle an, aber Tanken war nicht möglich. Das Nachmittagsgewitter! Also blieben wir an der Tankstelle liegen und haben erst am nächsten Morgen getankt und danach unseren Platz im Hafen bezogen. Die ersten zwei Tage kümmerten wir uns um das Schiff und die Wäsche. Natürlich waren wir auch im Pool und unter der Dusche, schließlich war es unser erster Hafen nach 17 Monaten.

 

Von hier aus  machten wir uns auf den Weg zur Hauptstadt Santo Domingo. Für die ersten 7 Kilometer bis zum Busbahnhof haben wir 20 US-Dollar für ein Taxi bezahlt (laufen ist nicht möglich), die folgenden 3 Stunden Busfahrt kosteten nur das Gleiche für beider zusammen. Nachmittags um 14.00 Uhr waren wir im Hotel und danach haben wir direkt unseren ersten Erkundungsgang gestartet. Insgesamt hat uns die Altstadt gut gefallen und spannend war es auch, etwas außerhalb der normalen Touristenpfade durch die Straßen und Geschäfte zu stöbern, die ausschließlich von den Einheimischen genutzt werden. Die Altstadt hat viele historische Gebäude und eine Kathedrale, von der wir allerdings nicht so begeistert waren. 

Am nächsten Tag sind wir mit dem Taxi zum Nationalpark „Lagos Tres Ojos“ am Stadtrand gefahren und haben uns die Sehenswürdigkeit angeguckt. Wir waren begeistert! Es handelt sich hier um eine Höhlenkombination mit 3 unterirdischen Seen. Am Dritten See in der Höhle wird man dann mit einem Floß ans andere gezogen und von da gelangt man zu einem wunderschönen Kratersee. 

 

 

Nachmittags sind wir noch einmal durch die Stadt gebummelt, haben in einem netten Restaurant am Wasser bei einem Bier unseren Beinen eine Pause gegönnt, um dann am Abend in einem typischen einheimischen Restaurant das Abendessen zu genießen. Ausgeklungen ist der Abend in der Nähe vom Hotel in einer Bar am Park mit 2 Mojitos. Der Ausflug war wunderschön und wir haben den Urlaub vom Boot genossen. Jetzt sind wir zurück im Hafen und bereiten unser Boot auf die Überquerung des Karibischen Meeres vor. Es liegen ca. 700 Seemeilen vor uns. Das nächste Mal werden wir aus Kolumbien berichten. Da wir jetzt Starlink an Bord haben, werden wir versuchen, unsere Position ein Mal am Tag auf unserer Startseite zu veröffentlichen. Wir wissen allerdings nicht, ob Starlink mitten auf dem Meer funktioniert. Also bitte keine Panik, wenn es nicht klappt. Wir melden uns wenn wir angekommen sind.

 

 

Hasta luego, bis bald!

A&A

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Kommentare: 3
  • #1

    EBERHARD REIMANN (Samstag, 27 Mai 2023 20:49)

    Ich finde echt super �

  • #2

    B&O Grantz (Sonntag, 28 Mai 2023 16:10)

    Hallo ihr Weltenbummler, ihr seid ja entspannt an wunderschönen Plätzen unterwegs gewesen. Nun seid ihr wahrscheinlich schon auf dem Weg nach Kolumbien ��. Drücken euch die Daumen für Fair Winds und sicheres Ankommen.
    LG

  • #3

    Anna von der Capetown (Montag, 29 Mai 2023 19:43)

    Lieber A & A,
    Wir freuen uns sehr über eure spannenden Berichte. Ihr scheint das Leben zu genießen und so soll es sein. Viele liebe Grüße Anna